Giraffe auf der Straße.

Unsere Tipps zum Autofahren in Südafrika

darum Autofahren in Südafrika

Über das Autofahren in Südafrika hört man ja so aller Hand. Viele Reiseführer- und Blogs warnen vor dem chaotischen Straßenverkehr, betrunkenen Fahrern und Überfällen auf Mietwägen. Gleichzeitig ist Südafrika ein tolles Roadtrip-Land  mit abwechslungsreichen, weiten Landschaften und meistens gut ausgebauten Straßen. Aber auch wer gerne mal offroad fährt, kommt hier auf seine Kosten.

Darum würden wir immer wieder mit dem Auto durch Südafrika fahren:

Mit dem eigenen Wagen auf Safari im Kruger Nationalpark

Mietauto - Buchung und Kosten

Wir buchen unsere Mietwägen immer über Check24. Dort lassen sich die Preise der gängigen Anbieter gut vergleichen. Unsere Empfehlung ist es schon einige Monate vor der Reise zu buchen, dann ist es meist günstiger und in der Regel ist es möglich den Wagen kostenfrei zu stornieren, falls noch ein preiswerteres Angebot kommt. Dies empfiehlt sich vor allem, wenn man während der Hochsaison (November-März) nach Südafrika fährt. Wie immer ist es auch hier günstiger den Wagen am gleichen Ort abzuholen und abzugeben.

Zur Abholung wird der Reisepass, der deutsche und der internationale Führerschein benötigt. Außerdem sollte man seine Kreditkarte samt PIN bereit halten. Achtet bei der Abholung auch immer auf mögliche, bereits vorhandene Schäden am Fahrzeug und dokumentiert diese per Foto.

Die Preise variieren zum Teil sehr stark, je nachdem welche Art Auto man möchte. Wer vor hat in den Nationalparks selbst zu fahren, dem würden wir auf jeden Fall einen SUV empfehlen. Da passt erstens auch die Campingausrüstung rein, zweitens sitzt man höher und sieht besser und drittens machen die Schotterpisten so einfach mehr Spaß! Während der Hochsaison kostet ein Kleinwagen etwa 30-40 Euro und ein SUV 80-100 Euro pro Tag, je nachdem wie früh man bucht.

 

Verkehrsregeln Spezial - Autofahren in Südafrika

Beim Autofahren in Südafrika läuft einiges ein bisschen anders als bei uns, das ist aber kein Grund vor dem Straßenverkehr dort Angst zu haben. Mir hat das Fahren dort sehr viel Spaß gemacht! Hier haben wir die wichtigsten Verkehrsregeln (geschrieben und ungeschrieben) für euch zusammen gefasst:

Autofahren in Südafrika heißt auch mal Schotterpiste fahren.
Landstraße in Richtung Mkhuze

Fahren in den Nationalparks

Für uns war es ein absolutes Highlight selbst in den Nationalparks fahren zu können, unabhängig von Touren. So sind wir selbst im Kruger Nationalpark, abseits der asphaltierten Hauptstraße, oft stundenlang keinem einzigen Auto begegnet und konnten tolle Tierbeobachtungen ganz für uns allein machen. Die Höchstgeschwindigkeit in den meisten Parks beträgt auf Teer-Straßen 50 kmh, auf Schotterpisten, die es am häufigsten gibt, darf man maximal 40 kmh fahren. Wir empfehlen so langsam wie möglich zu fahren, denn so sieht man am meisten.

Es ist in den Parks außerhalb von Camps und ausgewiesenen Rest Areas nicht gestattet das Fahrzeug zu verlassen. -Macht Sinn, schließlich leben dort wilde Tiere. Das Problem bei der Sache: Irgendwann muss man auch mal aufs Klo. Die Camps und Rest Areas liegen vor allem im Kruger Nationalpark mehrere Stunden auseinander. Die ungeschriebene Regel unter den Selbstfahrern dort: Fahre auf eine einsame Schotterpiste, bitte deine Mitfahrer nach Tieren und Autos Ausschau zu halten, lasse direkt neben deinem Auto die Hose herunter und hechte direkt nach Verrichten des kleinen Geschäfts wieder in dein Vehikel und tue so als wäre nichts gewesen.

Bei der Planung der Tagestouren, sollte man auch bedenken, dass die Tore der Camps um 18:00 schließen. Danach darf sich niemand mehr ohne Ranger im Park aufhalten. Tankstellen gibt es in der Regel an jedem Camp.

Was uns besonders wichtig ist:

Eins ist klar - beim Autofahren in Südafrika haben die Tiere immer Vorfahrt.
Eine Elefantenherde tummelt sich auf der Straße im iMfolozi Nationalpark

Sicherheit beim Auto fahren in Südafrika

Wenn es um Sicherheit auf Reisen geht, empfehlen wir immer vor Reiseantritt mal auf der Seite des Auswärtigen Amtes vorbei zu schauen. Zugegeben: die übertreiben gerne mal, aber im Falle von Südafrika geben sie einige hilfreiche Warnungen darüber, auf welchen Straßen häufig Touristen überfallen werden. Zum Beispiel sollte man es in jedem Fall vermeiden, durch das Numbi-Gate in den Kruger Nationalpark einzufahren. Das haben uns auch die Einheimischen bestätigt. Ebenfalls kam es auf der Zubringer Straße zwischen White River und Hazyview (R538) schon häufiger zu Überfällen auf Autos.

In und um Johannesburg werden auch vermehrt Fahrzeuge überfallen, zum Beispiel durch Gegenstände auf der Fahrbahn, vorgetäuschte Unfälle oder auch an roten Ampeln. Dort würden wir auf keinen Fall nachts fahren und die Fenster und Türen vor allem in der Stadt immer geschlossen halten. Steht man an einer roten Ampel und etwas erscheint verdächtig, dann kurz schauen, ob frei ist und bei rot fahren – die Einheimischen machen das auch so. Überfährt man auf der Straße einen Gegenstand, nicht auf dem Seitenstreifen anhalten sondern weiterfahren zur nächsten Tankstelle oder Werkstatt und den Vorfall der Polizei melden. Und ganz wichtig: Keine Wertgegenstände sichtbar im Auto tragen oder aufbewahren. Vor allem die Strecke zum Flughafen von Johannesburg ist von solchen Überfällen betroffen, da die Autobahn dort auch entlang der Townships verläuft.

Auch bei Überlandfahrten sollte man nicht bei Dunkelheit fahren und falls man von weitem Autoreifen oder andere Hindernisse auf der Straße erkennt, lieber umdrehen und eine Alternativroute wählen.

Wir hatten zum Glück nie eine brenzlige Situation aber vor allem in und um Johannesburg waren wir besonders wachsam. Grundsätzlich hatten wir die Türen immer verriegelt, sind nie nach Einbruch der Dunkelheit gefahren und hatten unsere Wertgegenstände unsichtbar am Körper versteckt. Für den Fall eines Überfalls hatten wir jeweils Ersatzgeldbörsen mit einer geringen Menge Bargeld und einer abgelaufenen Kreditkarte griffbereit. Man sollte einfach etwas vorsichtiger sein als normalerweise, auf sein Bauchgefühl und vor allem auf die Einheimischen hören. Die wissen meistens am besten, wo es gefährlich wird.

Maut, Parken und Tanken

Einige Nationalstraßen in Südafrika sind Mautstraßen – vor allem in und um Johannesburg. Die Höhe der Gebühr fällt je nach Region und Länge der Strecke unterschiedlich aus. Die Beträge sind meistens ca. zwei bis vier Euro. Es kann nicht immer Kreditkarte gezahlt werden. Ist man mit dem Mietwagen unterwegs, wird Maut meistens direkt abgezogen (E-Toll). Dazu befindet sich ein kleiner Zähler hinter dem Rückspiegel. Die Mautgebühren werden dann auf die Endrechnung der Mietwagenfirma addiert. Passiert man die Mautstation, piept das Gerät und die Schranke öffnet sich automatisch.

Das Tankstellennetz in Südafrika ist sehr gut ausgebaut und das Benzin um einiges günstiger als in Deutschland. An den Tankstellen gibt es Tankwarts, die dein Auto betanken und die Scheiben wischen. Oftmals braucht man gar nicht auszusteigen. Es ist üblich ihnen ein kleines Trinkgeld zu geben. Gezahlt werden kann Bar oder mit der Kreditkarte.

Parken sollte man in Südafrika, vor allem in den Städten, nur auf bewachten Parkplätzen, z.B. bei Einkaufszentren. Die offiziellen Parkplatzwächter tragen meistens orangene Warnwesten oder eine Uniform und behalten dein Auto im Auge. Auch ihnen sollte man vor dem Wegfahren ein kleines Trinkgeld geben, aber nur wenn sie ihre Dienste bereits beim Ankommen angeboten haben. Trotzdem sollte man nie Wertgegenstände im Auto lassen.

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