Outdoorparadies und Hüttenzauber!
Plane deine Reise nach Lappland
Hier findest du kurz und knapp alle Infos, um deine Lapplandreise zu planen und selbst in die weite Natur des glücklichsten Lands der Welt aufzubrechen.
Unsere Top Tipps zu Touren, Aktivitäten, Unterkunft und Co.
Tour mit dem Husky-Schlitten in Ranua
Das musste einfach sein. Einmal mit dem Huskyschlitten durch die weiße Winterlandschaft fahren. Zugegeben, das Ranua Resort mit angeschlossenem Zoo ist super touristisch und ich hatte zunächst meine Zweifel, ob da wirklich auf das Wohlbefinden der Hunde geachtet wird, doch die erwiesen sich als unbegründet.
Nach der Ankunft am Resort, wird man zunächst mit einem überdimensionalen Schneeanzug, Handschuhen und Stiefeln ausgestattet, denn es wird seehr kalt auf dem Schlitten. Dann gibt es eine kurze Einführung (die Bremse ist dein bester Freund) und anschließend bekommen alle ihre Schlitten zugewiesen. In unserer Gruppe waren ca. fünf weitere Schlitten, mit jeweils einem Fahrer, der hinten auf dem Schlitten steht und die Bremse mit dem Fuß betätigt und einem Mitfahrer, der vorne im Schlitten sitzt und für die Fotos verantwortlich ist. Jeder Schlitten wird von fünf Huskys gezogen. Die Gruppe wird von zwei Hundeführern auf Schneemobilen begleitet. Sie geben das Tempo vor.
Die Huskys sind vor der Abfahrt ziemlich überdreht und sollten nicht gestreichelt werden, erst nach getaner Arbeit am Ende der Tour.
Während der Fahrt gibt es eigentlich nicht viel zu tun außer immer wieder die Bremse zu betätigen, denn die Hundis gehen ab wie Schmitz Katze. Den Weg kennen sie alleine bzw. laufen brav ihrem Vordermann und der, dem Schneemobil hinterher. Das ist vielleicht der einzige Minuspunkt: Für den doch recht stolzen Preis, hätte ich erwartet, auch ein paar Kommandos zu lernen und mal selbst zu lenken. Während der zwei Stunden Fahrt, führt einen die Strecke mal durch verschneite Wälder, mal durch weite weiße Ebenen. Es ist wirklich wunderschön!
Alle halbe Stunde wird die gesamte Karavane gestoppt, um zu überprüfen, ob bei den Hunden alles in Ordnung ist. Einer unserer Leithunde hatte sich unterwegs am Maul verletzt. Er wurde sofort mit dem Schneemobil zurück gebracht und von einem vierbeinigen Kollegen, der ebenfalls mit dem Schneemobil gebracht wurde, ersetzt.
Das beste an der ganzen Tour ist aber zugegebenermaßen die Kuschelstunde mit den Huskys am Ende. Egal wie wild und aufmüpfig sie unterwegs auch waren, nach getaner Arbeit sind sie brav wie Lämmchen und lassen sich gerne streicheln. Wir empfehlen mindestens einen Tag im Voraus zu buchen, da die Touren sehr begehrt sind.
Unsere Winterwanderungen
1) Gefrorene Wasserfälle am Korouoma Canyon bestaunen:
Ca. eineinhalb Stunden Fahrzeit von Ranua entfernt befindet sich der Korouoma Canynon, wo im Winter majestätisch zugefrorene Wasserfälle bestaunt werden können. Man fühlt sich dort ein bisschen wie in Narnia! Die Wasserfälle sind entlang eines ca. 5 km langen Rundwegs zu entdecken. Im Winter sollte dieser Weg auf keinen Fall unterschätzt werden, da es sehr, sehr glatt werden kann. Wer sich unsicher ist, sollte sich an dem kleinen Kaffee am Trailstart unbedingt Spikes ausleihen. Wir haben große Teile des Weges auf dem Po bergab rutschend überwältigt – spart Zeit und macht Spaß! Da der Canyon auch von Tourbussen aus Rovaniemi angefahren wird, kann es auf einigen Passagen recht voll werden. Der Eintritt ist frei.
2) Entspannte Wanderung durch das Winterwunderland Iso Syöte:
Die schneereichste Region Finnlands ist nicht nur äußerst beliebt bei Wintersportlern, sondern lässt sich auch zu Fuß auf zahlreichen entspannten Wanderungen erkunden. Alles sieht samtweich aus und die schneebedeckten Nadelbäume gleichen wundersamen Skulpturen. Wenn es das Winterwunderland gibt, dann ist es dort.
Wir haben einen einfachen 5 km Trail zu einem Aussichtspunkt gewählt, doch es gibt dort noch viele weitere Möglichkeiten. Am Parkplatz gibt es ein tolles Infocenter mit sehr netten Mitarbeitern, die einem helfen den passenden Weg zu finden. Von Ranua aus dauert die Fahrzeit mit dem Auto ca. eine Stunde.
3) Die kleine Bärenrunde: 12 km durch wundervolle Natur an der Grenze zu Russland:
Wer Lust hat auf eine abwechslungsreiche Wanderung über Hängebrücken, steile Treppen und Abhänge aber auch entspannte Passagen durch verschneite Wälder, der ist hier genau richtig. Die kleine Bärenrunde schlängelt sich etwa 12 km durch den Oulanka Nationalpark, nahe der russischen Grenze. Gestartet sind wir von einem großen Parkplatz in Juuma aus. Der Weg ist dort bereits beschildert. Im Winter sind vor allem einige der steilen Treppenstufen und Abhänge zu Beginn und am Ende des Rundwegs eine Herausforderung. Im Zweifelsfall haben wir hier wieder die Rutsch-Technik angewandt. Ansonsten haben wir den Weg als sehr entspannt wahrgenommen, mit der reinsten Luft, die wir je geatmet haben. Faszinierend war es vor allem, das Spiel des Flusses mit der verbliebenen Eisdecke zu beobachten. Alle paar Kilometer gibt es entlang des Weges Hütten, in denen man auch übernachten kann, Öko-Plumpsklos und am wichtigsten Feuerstellen, an denen man wunderbar Würstchen grillen konnte. Wir hatten uns auf dem Weg nach Juuma extra noch professionell im Supermarkt beraten lassen, welche Würsten denn die Finnen am liebsten am Lagerfeuer grillen. Ich glaube es waren die besten Würstchen, die ich je gegessen hatte. Aber vermutlich schmeckt alles, was man in wundervoller Natur am Lagerfeuer isst, besonders gut. Allerdings ist die Wanderung kein Geheimtipp. Sowohl viele Einheimische, als auch einige Internationale Reisetruppen sind auf der Strecke unterwegs. Als voll haben wir es aber nur an den Hütten und Feuerstellen empfunden. Unterwegs verläuft es sich ganz gut. Für uns gehört diese Wanderung definitiv zu den Highlights unserer Reise!
Unterkunft
Unser wunderschöne Hütte am See, 35 km von Ranua entfernt, haben wir über AirBnB gefunden. Die Kommunikation mit unserem Host lief von Anfang problemlos. Mehr zu ihm und unserer Unterkunft könnt ihr in unserem Reisebericht zu Finnland erfahren. Wir würden jederzeit wieder hinfahren, auch gerne mal im Sommer!
An- und Abreise
Die An- und Abreise nach Finnland ist denkbar einfach. Wir haben von Berlin aus einen sehr günstigen Direktflug mit Eurowings direkt nach Rovaniemi gebucht. Da Finnland EU-Mitglied ist, reicht der Personalausweis. Auch das Geldwechseln bleibt einem in Finnland erspart. In Rovaniemi erwartete uns der niedlichste und freundlichste Flughafen ever. Es war zwar voll, denn Santa wohnt ja bekanntlich um die Ecke, aber irgendwie lief alles viel entspannter ab, als es in Deutschland der Fall gewesen wäre.
Unseren Mietwagen von Europecar konnten wir vor dem Flughafen Gebäude in Empfang nehmen. Wer im Winter reist, sollte unbedingt darauf achten, dass das Auto mit Winterreifen mit Stollen kommt, denn sobald wir die gestreuten Straßen von Rovaniemi verlassen hatten, lagen die Straßen unter einer dicken Schicht aus Eis und festgefahrenem Schnee. Die Finnen fahren dort trotzdem auch mal 100 kmh. Klappt in der Regel auch ganz gut, solange man keine ruckartigen Bewegungen macht und sehr früh anfängt zu bremsen! Auf öffentliche Verkehrsmittel würden wir im Winter in Lappland, je nachdem wie weit draußen man ist, nicht vertrauen.
Kleiner Tipp: Wer wie wir eine Unterkunft mitten im Nirgendwo hat, dem würden wir empfehlen in Rovaniemi einen ordentlichen Großeinkauf im Supermarkt zu machen. Dort auch unbedingt das finnische Gepäck probieren und die Lakritz-Bar nutzen!
Reisezeit
Wir waren Ende Februar bis Anfang März in Lappland. Die Temperaturen waren meist um die Null Grad, nachts wurden es auch mal minus 10 Grad. Alles war noch unter einer dicken Schicht aus Eis und Schnee begraben. Bei klarem Himmel ist dies auch eine gute Zeit um Nordlichter zu sehen. Das Glück hatten wir leider nicht. Die Hauptsaison im Winter ist in Rovaniemi und Umgebung die Vorweihnachtszeit (natürlich wegen Santa). Auch für Wintersportler soll diese Zeit die bessere sein, wenn der Schnee noch frischer ist. Doch auch im Sommer ist Lappland wunderschön!
Und nun: Viel Spaß beim Planen deiner Lapplandreise!
Persönliche Reiseberichte - Unsere Traumreise nach Finnalnd
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